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Die entscheidende Rolle des Journalisten Paolo Brosio (2)

Medjugorje

Eine Woge von Italienern in Medjugorje

Von Sabrina Covic

Italien ist wie alle europäischen Länder ein Land, das zunehmend säkular wird. Auch in Italien hat sich eine Art Schläfrigkeit eingestellt. Gleichwohl hat sich seit zwei Jahren eine große Woge aufgetürmt, deren Ergebnis eine totale und unglaubliche Brandungswelle italienischer Pilger in Medjugorje ist!
Was ist geschehen? Um es zu verstehen, muss man sich mit Paolo Brosio treffen, denn er ist unmittelbar verantwortlich für das Kommen von Hunderttausenden Italienern, die sich auf den Weg gemacht haben und entschlossen waren, zu überprüfen, ob es sich lohnt zu sehen und zu erleben, worüber ihnen der Journalist berichtet hatte.
Ich spürte, dass man «den Fall Paolo Brosio» den Franzosen bekannt machen sollte. Aber wie könnte ich diesen Mann treffen? Wo sollte ich ihn finden? Wie könnte ich einen Termin bei ihm bekommen? Daher nahm ich dieses Anliegen in meine Gebete und sagte dem Himmel ungefähr mit folgenden Worten: «Wenn es für euch wichtig ist, dass ich Paolo treffe, sorgt für ein solches Treffen, denn ich weiß nicht, wo ich ihn finden kann!»
Am nächsten Tag laufe ich Draga Vidovic über den Weg; man nennt sie den «historischen Führer von Medjugorje». Ich hatte unlängst ihr Buch «Das Heil der Menschheit» übersetzt. Sie sagte mir, dass sie in Eile sei, denn sie müsse zu Brosio, um mit ihm nach Mostar zu fahren… Sie können sich sicher meine Überraschung vorstellen! Ich erläutere ihr mit wenigen Worten mein Interviewvorhaben; sie findet die Idee gescheit und verspricht mir, mit Brosio darüber zu sprechen, und ihm meine Telefonnummer zu geben.
Einige Tage später ruft mich ein Mann an, der eine sehr charmante Stimme hat und schlecht englisch spricht. Er fragt, in welcher Hinsicht er mir nützlich sein kann, und sagt dabei, er sei Paolo Brosio! Ich erkläre ihm ganz einfach, dass ich seine Hilfe möchte, um für die frankophonen Länder eine solche Sturmflut auszulösen wie er es in Italien gemacht hat. Er antwortet mir mit einem schallenden Lachen, und in jenem Augenblick wird mir klar, dass ich die Bekanntschaft eines neuen Freundes gemacht habe. Wir beschließen, uns Ende Juli/ Anfang August in Medjugorje zu treffen, und er sagt mir, wie ich seine Mitarbeiterin Simona erreichen kann, die für ihn die Termine macht.
Anfang August ist das Jugendfestival, zu dem Tausende Pilger aus der ganzen Welt kommen, und da die Woche sehr arbeitsreich war, hätte ich unser Treffen fast vergessen. Weil ich Paolo Brosio nicht erreiche, gehe ich in sein Hotel, um ihm Dokumente zu überlassen, denn ich bin überzeugt, dass ich ihn diesmal nicht sehen werde. Ich bin an der Rezeption und schreibe eine Notiz für ihn, als ich eine bezaubernde junge Frau sehe, die zum Aufzug geht. Ohne zu überlegen frage ich sie, ob sie Simona sei. Sie bejaht und fragt mich, woher ich das weiß. Aber ich weiß es ja gar nicht! Ich zeige ihr einen Zettel, auf dem ich ihre Telefonnummer notiert habe und die Notiz, die ich soeben zu schreiben begonnen habe… Es war ein lustiger Moment, das Rad der «Gleichzeitigkeit» hatte sich in Gang gesetzt, denn ich hätte sie nie erreicht, wenn ich diese Nummer gewählt hätte, weil sie vergessen hatte, dass dieses Telefon bei ihr in Italien stand. Die Gruppe von Journalisten musste wieder aufbrechen, aber Simona tat alles, um Paolo zu finden und ihm zu sagen, er solle alles stehen und liegen lassen und sofort kommen.
Als Paolo kam, fielen wir einander wie alte Freunde in die Arme. Paolo ist charmant, mittelgroß, er hat den Kopf rasiert, grüne Augen, eine Adlernase, einen Schnurrbart, und er trägt fast immer die Weste eines kampflustigen Journalisten mit vielen Taschen, in die er alles Mögliche stopft. Er ist kein schöner Mann im klassischen Sinn, aber er ist so charmant, so aufmerksam gegenüber den anderen, seine Augen funkeln vor Neugierde und Freundlichkeit, dass man seinem Charme nur erliegen kann und ihm folgen möchte. Als ich beobachte, wie er mit den anwesenden Personen, den Dienstboten, den anderen Hotelgästen spricht, verstehe ich, warum die Menschen so begeistert sind, wenn sie von ihm reden, und ich verstehe auch, warum es ihm gelungen ist, so viele Menschen zu überzeugen, sich auf den Weg und auf die Suche nach Gott zu machen.
Das Interview mit Paolo war zuerst einmal ein schöner Augenblick der Freundschaft. Das Besondere bei den meisten Dingen, die mit Medjugorje verbunden sind, ist, dass die Begegnungen, die Gespräche meistens außerordentlich emotional sind; die Menschen können nicht kühl, distanziert, gleichgültig bleiben. Entweder ihr «betretet» Medjugorje und kommt mit eurem ganzen Herzen, oder ihr versucht neutral zu bleiben und verpasst Medjugorje. Paolo hat durch seine offene Haltung berühren können; er hat sein Herz geöffnet und die Menschen haben sich nicht getäuscht.
Paolo Brosio wurde 1956 geboren und hatte eine normale Jugend. Während seiner Studienzeit begeisterte er sich für den Journalismus. Er stieg alle Stufen der Journalistenleiter hinauf und zwar sowohl bei der schreibenden Presse, als auch beim Fernsehen. Er ist ein Mann der Kontakte. Er befasst sich leidenschaftlich mit seinen jeweiligen Themen. Sein Gesicht und seine Stimme sind den Italienern, die ihn immer mehr schätzen, im Laufe einiger Jahre vertraut geworden. Paolo hat eine wirklich gewaltige Karriere hinter sich und es scheint, als habe er absolut alles erreicht, was man sich nur wünschen kann… Aber es gibt auch die Kehrseite der Medaille.
Der Journalistenberuf ist faszinierend, aber er nimmt jeden Augenblick des Lebens in Beschlag, und nach und nach gibt es nur noch diesen Beruf und der erzeugt eine Art Flucht in die Zukunft. Paolo hat ein erstes Mal und dann ein zweites Mal geheiratet. Seine beiden Ehen waren ein Desaster. Er verdiente sehr viel und investierte gemeinsam mit einigen Freunden in ein sehr nobles Club-Restaurant, das jedoch von einem Kunden, der den Verstand verloren hatte, angezündet wurde. Paolo hatte den Eindruck, als würde ihm der Boden unter den Füßen weggezogen. Wie ein Todesstoß war es dann für ihn, als auch noch sein Vater, mit dem er sich mehr oder weniger überworfen hatte, starb, ohne dass er ihn vorher noch einmal hatte sehen können… Das Drama vom Weggehen seiner zweiten Frau, das Drama der Zerstörung seines Clubs und der Tod seines Vaters hatten Auswirkungen auf ihn. Paolo versackte in Drogen, um diese Leiden, auf die er nicht vorbereitet war, wenigstens etwas zu lindern zu versuchen. Er verstand nicht, was ihm widerfahren war. Er, der immer alles gehabt hatte, was er sich wünschte, konnte nicht mit den dramatischen Ereignissen umgehen, die nun von allen Seiten gekommen waren. Als er eines Abends wie immer trank, wurde ihm in einem lichten Moment bewusst, dass er sehr bald nur noch ein Schatten seiner selbst sein würde; ein armseliger Typ, der dabei war, in den Drogen unterzugehen.
An jenem denkwürdigen Abend – es war bereits gegen drei oder vier Uhr morgens – kniete er sich hin und während seine Saufkumpanen schockiert waren, begann er mit lauter Stimme das Gegrüßet seist du Maria zu beten, und flehte sie dabei inständig an, ihn vor dem baldigen, sicheren Tod zu retten. Von diesem verrückten Augenblick berichtet Paolo mit einem Lächeln. Er sagt, dass er sich nicht einmal mehr an dieses Gebet erinnern konnte.
Paolos Mutter war mehrfach nach Medjugorje gepilgert; sie ist eine Frau des Gebetes und hat ihren Sohn der Muttergottes geweiht. Anna Brosio wurde mehr als erhört, da ihr Sohn seinerseits nach Medjugorje gefahren ist, um die Muttergottes zu bitten, ihm zu helfen, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen und dem schwarzen Strudel zu entkommen, in dem er sich befand. Er erlebte eine persönliche Begegnung mit dem Herrn, die so überwältigend, so einschlagend war, dass sein ganzes Leben dadurch umgewandelt wurde. Das, was er erlebte, war dermaßen unverhofft, dermaßen überwältigend, dass er begriff, dass er in Zukunft nichts anderes machen konnte, als das Unmögliche zu tun, um dazu beizutragen, dass die Erscheinungen der Muttergottes in Medjugorje möglichst vielen Menschen bekannt werden! Und er wurde mehr als erhört!
Paolo ist ein leidenschaftlicher Mensch; er tat immer alles mit Leidenschaft, und er hat seine Sendung, die mit Medjugorje verbunden ist, ebenfalls mit Leidenschaft angenommen. Er begann, überall Zeugnis von seinem Erlebnis abzulegen und traf alle Menschen, von denen er den Eindruck hatte, dass er sie treffen sollte. Er schrieb überaus zahlreiche Artikel, nahm an vielen Sendungen im Fernsehen und im Radio teil. Er hielt Vorträge, begann große Pilgergruppe zu begleiten, und dann schrieb er Bücher, die zu Hunderttausenden verkauft wurden. Zu den humanitären Werken, die er unterstützt, gehört das Werk von Sr. Kornelia, die sich um Waisenkinder kümmert… Dort lernte er Iva kennen, einen kleinen Dreikäsehoch, ein ganz kleines Mädchen mit schönen großen Augen und sehr kurzen Haaren. Paolo, der keine Kinder hatte, wurde von tiefer Zuneigung zu diesem kleinen Waisenmädchen erfasst und fühlte sich noch mehr motiviert, um Sr. Kornelia zu helfen, dieses schöne Werk, das sie in Vionica, ganz in der Nähe von Medjugorje aufbauen wollte, noch besser zu strukturieren.

Von Medjugorje nach Bethlehem

Ende Mai, Anfang Juni 2011 wurde eine Sendung, die Paolo über Medjugorje gemacht hatte, in einem der Hauptprogramme des italienischen Fernsehens ausgestrahlt. Diese Sendung wurde von 11 Millionen Zuschauern angesehen… 11 Millionen Menschen hatten sich hingesetzt, um eine Sendung über ein Thema wie Medjugorje anzuschauen. Ich träume und bete für den Tag, an dem irgendein christliches Thema 11 Millionen Zuschauer in Frankreich erreicht.
Paolo arbeitet derzeit an anderen Sendungsthemen. Er hat ein großes Gebetstreffen vorgesehen, das am 8. Dezember stattfinden soll, und er rechnet damit, dass wenigstens 400 000 Menschen daran teilnehmen werden.
Ich bin von diesem Menschen total fasziniert. In einer Welt, die alles relativiert, in einer Welt, in der alle versuchen, politisch korrekt zu sein und nur ja keine Wogen aufzuwirbeln, ist dieser Mann wirklich ein «Außerirdischer». Es kommt mir vor, als sei er vom Mond gefallen! Er ist uns vom Himmel gefallen!
Paolo ist noch immer von derselben Begeisterung beseelt. Er sagte mir, dass ihm die Zeugnisse der Menschen sehr viel Kraft und Energie geben, um weiterzumachen, dass sein Leben auf den Kopf gestellt ist, und dass er nur eines fürchtet: nämlich nicht mehr dem gewachsen zu sein, was er in Italien ausgelöst hat.
Als ich ihn frage, ob er nicht auch nach Frankreich kommen will, erwidert er mir, dass er gerne überall hingeht, wo es nötig ist, wenn es dazu beiträgt, Medjugorje bekannt zu machen.
Als ich ihm von einem Projekt erzählte, dass wir gerade mit dem Erzbischof von Brüssel, Mgr. André Léonard, umsetzen – es geht um eine große Gebetsversammlung, die im August 2012 in Bethlehem, im Heiligen Land stattfinden soll – beginnen seine Augen zu funkeln. Er weiß nicht, ob er sich uns anschließen kann, aber er wird sein Möglichstes tun und helfen, um dieses Projekt bekannt zu machen.
Und das ist das Projekt «Maranatha!»: In der Kontinuität der großen interreligiösen Gebetsversammlungen für den Frieden in Assisi geht es darum, eine große internationale, ökumenische und interreligiöse Versammlung zu organisieren, die für die Heilung der Menschheit betet. Die Idee ist folgende: Alle Menschen guten Willens treffen sich drei Tage lang, um gemeinsam für die Heilung der Menschheit zu beten und zu fasten, und zwar unab­­hängig von ihren religiösen Überzeugungen. Aus diesem Grund bin ich im vergangenen Sommer ins Heilige Land geflogen, um jene Gruppe zu treffen, die an Ort und Stelle die Organisation übernimmt, und ich war über die Antwort der Muslime verblüfft. Ich hatte gedacht, dass sie am schwierigsten zu überzeugen wären, und ich war zu Tränen gerührt, als einige mir sagten, dass sie schon ungeduldig auf das Jahr 2012 warten…
Lest aufmerksam die Botschaft, die am 25. August 2011 von der Muttergottes gegeben wurde: «Liebe Kinder, heute lade ich euch ein, in meinen Anliegen zu beten und zu fasten, denn Satan will meinen Plan zerstören. Hier habe ich mit dieser Pfarre begonnen und ich lade die ganze Welt ein: Viele haben geantwortet, aber es gibt noch eine enorme Zahl, die meinen Anruf weder hören, noch annehmen will. Deshalb sollt ihr, die ihr euer Ja gesagt habt, stark und entschlossen sein. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt sei.»
Liebe Freunde, wir ALLE sind verantwortlich. Wir befinden uns in einer sehr ernsten Periode; der Welt geht es nicht gut; es besteht die Gefahr, dass wir untergehen. In den letzten Botschaften der Muttergottes ertönen diese Warnungen sehr stark. Menschen aus der ganzen Welt schreiben mir und sagen, dass sie voller Sorge sind. In Medjugorje sendet der Himmel uns Lösungen, manchmal folgen die Menschen – ich danke für Paolo Brosio – manchmal folgen die Menschen weniger, aber das soll nicht heißen, dass sie sich nicht auf den Weg machen werden. Aber dafür sind wir verantwortlich, jeder individuell.

(Fortsetzung folgt)

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