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Kirche in Not - Ägypten
 

10.04.2017 – Der koptisch-katholische Bischof Kyrillos William von Assiut bittet die Gläubigen in der ganzen Welt um ihre Gebete für die Angehörigen der Opfer der Anschläge auf zwei koptisch-orthodoxe Kirchen in Tanta und Alexandria am Palmsonntag (9. April), bei denen mindestens 44 Menschen getötet und mehr als 120 verletzt wurden. Er selbst habe nach den Anschlägen zahlreiche Nachrichten aus aller Welt erhalten, in denen Menschen ihn und die Christen in Ägypten ihrer Gebet und ihres Gedenkens versicherten. «Das Gebet ist das wichtigste, worum wir jetzt bitten können», betonte er im Gespräch mit «Kirche in Not».
Grundsätzlich sei es zu erwarten gewesen, dass es wieder zu Anschlagen kommen werde. Der Anschlag auf die St. Peter-und Paul-Kirche in Kairo im Dezember 2016, bei dem fast 30 Menschen getötet wurden, sei als «Auftakt» wahrgenommen worden. «Unser Sicherheitsgefühl war nicht sehr stark», so Bischof Kyrillos. Dennoch seien alle von den Anschlägen am Palmsonntag «überrascht» worden, da man nie voraussagen könne, wann und wo solche Attentate stattfinden würden.

Gefahr droht immer und überall

Der Bischof betonte, dass sowohl seitens des Staates als auch seitens der Kirche die Absicht bestehe, die Zusammenarbeit zu verstärken, um die Gotteshäuser besser schützen zu können. «Ich bin von einem Sicherheitsbeamten aufgesucht worden, der mich fragen wollte, was wir nun benötigen. Er machte uns den Vorschlag, Jugendliche und Erwachsene trainieren, damit alle Kräfte gebündelt werden können, um die Sicherheit zu erhöhen. In Assiut gibt es 550 christliche Kirchen. Gott sei Dank ist hier nichts passiert, aber wir sind zu wenig auf solche Ereignisse vorbereitet», berichtete Kyrillos William.
Nach der Gefahr eines Exodus von Christen ähnlich wie im Irak oder in Syrien befragt, äußerte Bischof Kyrillos die Überzeugung, dass die Attentate keine Abwanderung von Christen in einem größeren Maßstab zur Folge haben werden. «In Ägypten hängen die Menschen sehr an ihrem Land, und alle betrachten sich als Ägypter – seien sie nun Christen oder Muslime. Es besteht ein stärkerer Zusammenhalt in der Bevölkerung als anderswo», sagte er. Die Terroristen hätten seiner Meinung nach jedoch die Absicht, diesen Zusammenhalt zu zerstören.

Hoffnung durch Papst-Besuch

Den für den 28. und 29. April geplanten Besuch von Papst Franziskus in Ägypten bezeichnete der Bischof als «nun wichtiger denn je». Er sei davon überzeugt, dass die Reise nicht abgesagt werde, da der Papst bisher «gerade in solchen Situationen den Mut gehabt habe, zu kommen und den Menschen Kraft zu schenken.» Er erhoffe sich vom Papst eine klare Friedensbotschaft.
Das Hilfswerk «Kirche in Not» stellt für Projekte in Ägypten jährlich rund CHF 1 Mio. bereit.

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