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Ich rief meinen Engel an, und er gab nur ein Wort zur Antwort: «Bete.»

Vassula - «Das Wahre Leben in Gott»
 

In ihrer letzten Autobiographie, Den Himmel gibt es wirklich, die Hölle aber auch, schreibt Vassula über Prüfungen, die ihr der Teufel ertragen ließ. Vergessen wir nicht, dass wir alle in diesen Kampf gegen die Kräfte des Bösen verwickelt sind und dass die Befreiung nur mit den im Gebet gegebenen Gnaden kommt.

Ich verstand sehr bald, dass ich einen Feind hatte, der mich niemals das Ziel erreichen lassen wollte.
Die Erfahrung mit dem Bösen, die ich in der Vergangenheit gemacht hatte, verblasste im Vergleich zu dem, was ich jetzt mitmachen sollte. Man wollte mir einen Schnellsiedekurs im Bereich des Übernatürlichen erteilen, aber die dunkle Seite würde nun ebenso mit voller Wucht zutage treten.[…]
[…] Die Verstellung des Teufels ist seine wirksamste Waffe. Man lernt nur durch persönliche Erfahrung dazu, und das ist einer der Gründe, warum ich dieses Buch schreibe.
Jede menschliche Schwäche, die einen in die Regionen der Finsternis führen kann, ist für die Dämonen ein magnetischer Anziehungspunkt. Satan ist auch ein gewiefter Taktiker, der einen durch die verschiedensten Maßnahmen ablenkt und damit in trügerischer Sicherheit wiegt.
Sehr oft bedient sich Satan auch gewisser Leute für seine Zwecke. Aus heiterem Himmel kann er es zu Anschuldigungen kommen lassen, um jemanden vollkommen zu ruinieren, auf den er es abgesehen hat. Damit nicht genug. Eine seiner größten Perfidien ist die Einflüsterung aller möglichen Vorstellungen in die «schlafende» Seele, die die Seele in höchste Aufregung und Unruhe versetzen, und ihr jeden inneren Frieden rauben. Daher müssen wir wachsam bleiben und dürfen ihm nicht erlauben, uns «schlafend» vorzufinden.
Ich will nicht Angst machen. Ich erzähle nur von meiner eigenen Erfahrung, damit man daraus lernt, wie man sich vor dem Bösen schützt, und auf Gott vertraut, der viel, viel mächtiger als der Teufel ist, wie ich schon zuvor erwähnte.
Von Kindheit an hat sich das Böse in meinem Leben auf vielerlei Art gezeigt. Nicht nur dass ich die wiederholte Schauung der unansehnlichen Hände, die mich würgten, hatte, ich sah auch oft den knurrenden schwarzen Hund mit blutunterlaufenen Augen, der mich anspringen und in Stücke reißen wollte.
Irgendwie musste der Teufel gewusst haben, dass Gott mit mir etwas Besonderes im Sinn hatte. Aber vor diesem Lebensabschnitt hatte ich noch nicht verstanden, wie mächtig der Teufel ist, und wie er und seine Dämonen stets gegen uns am Werk sind.
Da ich nun Gott mein Leben übergeben hatte, war ich den bösen Mächten wie alle Menschen guten Willens in der Nachfolge Gottes zu einer Gefahr geworden. Es ist, als ob in der Hölle die Alarmglocken läuten, wenn sich jemand zu Gott hinwendet, und dieser Mensch ist nun auf dem Radarschirm des Teufels. Warum? Weil ein Heiliger die Welt zu verändern und viele teuflische Pläne zu durchkreuzen vermag.
Und so kam es, dass bald nach meinen Begegnungen mit dem Engel und der Lebensübergabe an Gott buchstäblich die Hölle ausbrach.
Satan griff mich mit all seiner Wut an.
Die Art und Weise wie er sich mir näherte, war das genaue Gegenteil von ­Daniels1 Annäherungsversuch. Als Daniel kam, war ich voll Freude und Frieden, als er mir verkündete: «Gott ist dir nahe und liebt dich.» Aber als Satan kam, hatte ich sofort ein ungutes Gefühl von Hass und Grausamkeit, schon als ich seinen scharf gellenden Ruf hörte: «Geeehhh!»
Das sollte wohl «geh weg» heißen, und er meinte offenbar, dass ich mich nicht mehr mit meinem Engel und Gott unterhalten sollte. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht viel über den Teufel, aber die Bosheit in der barschen Stimme war nicht misszuverstehen und flößte einem Furcht ein. Seine Anwesenheit war wie eine böse Überraschung, und mich überfiel ein lähmendes Gefühl der Angst und schweren Sündenlast rund um mich herum. Zugleich hing ein unangehmer Schwefelgestank in der Luft.
Die Stimme des Teufels ähnelte mehr der eines wilden Tieres denn eines Menschen. Sie hallte nach und zum ersten Mal im Leben spürte ich einen kalten Schauer von unten nach oben zum Kopf aufsteigen. Ich suchte in meinem Innern wieder nach Daniel und Gott, aber sie schienen sich zurückgezogen zu haben.
Die gellende Stimme donnerte wieder: «Geeehhh weg! Hau ab von hier, du Hure! Hau ab, oder das Höllenfeuer wird dir schon Beine machen!»
Indem ich all meine Kraft zusammennahm und innerlich Gott anrief, gab ich ein «Nein» als einzige Antwort und meinte damit zugleich, dass ich weder Daniel noch Gott aufgeben würde! Der Teufel schrie, dass ich verflucht und meine Seele verdammt sei und gab weitere unzüchtige Äußerungen von sich, indem er sich unter ständigen Beschimpfungen und Beleidigungen wie ein Verrückter gebärdete.
Er beschuldigte mich jedweder Art von Übel. (Später sollte ich erfahren, dass der Teufel noch einen Namen hat, nämlich den des «Anklägers», denn am Tag des Gerichts wird er uns jeder einzelnen Sünde, die wir jemals begangen haben, anklagen, während uns Jesus rechtfertigt.) So wie Gott ganz Liebe, Erbarmen und Verständnis ist, ist der Teufel ganz das Gegenteil. Als er mich angriff, waren seine Beleidigungen so schwerwiegend, dass ich dachte, ich würde darüber den Verstand verlieren.
Diese Attacken kamen tagsüber, aber noch viel agressiver auch nachts. Es war mir fast unmöglich Schlaf zu finden. Es kam mir auch so vor, als ob der Teufel mir die Luft zum Atmen abschnitt; wie wenn mich ein Adler mit seine Klauen fest am Bauch umklammert hielte, um mich zu erdrosseln. Dies war ein ganz starkes körperliches Empfinden.
Als diese Beleidigungen weitergingen, fing ich an zu weinen, worauf der Teufel voll Spott und Hohn meinte: «Hör auf, die Wunden zu begießen!»
Doch abseits meiner großen Angst dämmerte mir, dass hinter unserem Schlachtfeld noch ein Kampf stattfand; jener zwischen dem Teufel und meinem Engel Daniel, der einen schweren Kampf für mich ausfocht. Ich wusste, dass ich ohne übernatürliche Hilfe nicht überleben würde. Da fing ich an, meinen Engel anzurufen, und er gab nur ein Wort zur Antwort: «Bete.» Also betete ich aus ganzer Seele, indem ich Gott um Hilfe anrief.
Schließlich endete der Kampf nach einiger Zeit. Der Teufel hielt ein mit seinem Angriff, und ich hatte ein paar Tage Frieden. In diesen ruhigen und friedlichen Augenblicken begann ich, die immense Bedeutung meines Schutzengels zu überdenken. Ich wusste, dass er für mich so streitbar geworden war, und ihn von mir, wie nur ein guter Freund es tut, fernhielt, für mich sorgte und mich beschützte. Diesen Schutz hatte ich auch bitter nötig, denn der Teufel gibt nicht so schnell auf und rüstete sich bereits für weitere Angriffe anderer Art.
Zuerst zielte der Teufel auf meine Familie ab…
«Den Himmel gibt es wirklich, die Hölle aber auch», S. 53-57

Anmerkung:
1. Siehe «Mein Engel Daniel», Parvis-Verlag.
 

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