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Sie haben nicht verstanden, dass Gott in greifbarer Weise kommen wird, um mit uns zu sein

Vassula Rydén - «Den Himmel gibt es wirklich, die Hölle aber auch» - 2. Teil

Von Christian Parmantier

Anlässlich der Veröffentlichung ihres autobiografischen Buches Den Himmel gibt es wirklich, die Hölle aber auch war Vassula Rydén gerne bereit, auf unsere Fragen zu antworten.
Es folgt nun der zweite Teil des Interviews, das Vassula bei ihrem Vortrag in Luxemburg Christian Parmantier gewährte.
Heute [geht es um] die Erfahrung der Erleuchtung der Gewissen, um die Erfahrung der Passion, des lebendigen Wortes und die «der teilweisen Lüftung des Schleiers».

Darf man hoffen, dass es durch das Zeugnis, das Sie in diesem Buch «Den Himmel gibt es wirklich, die Hölle aber auch» geben, zu einigen Veränderungen bei Ihren Verfolgern kommt?
Wenn keine Bosheit herrscht und sie sich täuschen, aber ehrlich sind und wenn sie negative Dinge gehört haben, können sie sich bekehren – es gab schon solche Situationen. Wenn sie es jedoch ausdrücklich tun, um mit Bosheit und ihren eigenen Gründen zu zerstören, kann man auf keine Veränderung hoffen; selbst wenn sie Christus vor sich sehen würden, würden sie sich nicht ändern. Sie haben ihre Entscheidung getroffen.
In diesem Buch schreiben Sie: «Ich erinnere mich, wie ich in der Vergangenheit war und wie Er mir mein sündiges Leben enthüllte, damit ich in Zukunft nicht mehr sündige. Bevor ich dem Herrn begegnet bin, gehörte ich dem Stamm der Dunkelheit und der Verirrung an, aber jetzt, wo mich Seine Majestät in die Welt des Lichtes und der Wahrheit geführt hat, was sollte ich da noch fürchten?
Kann man diese Enthüllung auch Warnung oder Erleuchtung des Gewissens nennen? Können Sie uns beschreiben, wie diese “Enthüllung” unserer gelebten Vergangenheit vor sich geht, um uns dadurch zu helfen, damit wir uns darauf vorbereiten?
Ja, es hat mehrere Tage lang gedauert. Diese Erleuchtung der Gewissen ist auch der «Tag des Herrn», von dem in der Bibel die Rede ist. Der Herr enthüllt sich in Ihrem Gewissen vor Ihnen – Sie sehen ihn nicht – und er enthüllt Ihnen die Wahrheit, indem er Sie an Ihren Platz stellt. Sie verurteilen sich selbst! Sie sehen sich mit den Augen Gottes. Und dann haben Sie einen Schock, weil wir nämlich meinen, dass wir nicht viele schlimme Sachen gemacht haben, es geht schon…, aber er enthüllt Ihnen die Details und jene Dinge, die die Seele zerstören. Und in dem Augenblick sind Sie sich all dessen bewusst; es steht Ihnen klar vor Augen. Es kommt zu einer tiefen Reue, weil wir uns so sehen wie wir in Wahrheit sind; wir sehen, in welchem Zustand unsere Seele ist und wir beginnen, uns zu hassen! Ich hatte diesen Eindruck in mir; ich verabscheute mich: Ich bin nicht einmal mehr würdig, lebendig unter all diesen Menschen zu sein. Ich fand, dass alle anderen besser sind als ich. Es war, als ob ich neben jemandem ging und ihn wie ein Aussätziger beschmutzen würde. Ich hielt mich nicht einmal mehr für würdig, eines natürlichen Todes zu sterben wie alle anderen, sondern dass man mich [besser] in kleine Stücke zerschneiden und den Hyänen zum Fraß vorwerfen sollte. Und dann kamen Tränen, viele, viele Tage, vielleicht 3 Wochen lang und danach war es, als sei Friede. Und Gottvater hat zu mir gesprochen. Es war, weil er mich von allen meinen Sünden hatte reinigen wollen und meine Reue wollte. Und in diesem Augenblick geben wir dem Heiligen Geist Raum in uns. Das ist die wahre Reue, damit er dich vollständig mitreißt in sein Licht. Wenn man nur eine halbherzige Beichte ablegt, gibt man dem Heiligen Geist nur wenig Raum; wir sehen dann nur ein wenig, was vor uns ist, aber Er kann uns nicht vollständig mit sich reißen. Er macht was Er will.
In diesem Augenblick beginnt der Heilige Geist also mit einer Inbesitznahme?
Ja, Ich bin Menschen begegnet, die so etwas erfahren haben. Einmal waren wir bei Exerzitien in Anaphor, in der Wüste zwischen Alexandrien und Kairo. Es war eine Frau dabei, die unablässig weinte. Ich sagte mir: «Die Arme ist sicher mit vielen Sorgen gekommen…» Ich sagte zu ihr: «Hast du Probleme?» Sie erwiderte mir: «Nein, Jesus zeigt mir alle meine Verfehlungen». Es war eine Gnade. Es ist eine Gnade, auch wenn man leidet, aber man wird befreit.
Diese Erfahrung will uns der Herr also erleben lassen?
Was die Passion betrifft, habe ich auch ein Wort von Jesus aufgeschrieben, wo er sagte: «Ich werde in dir nur die Passion enthüllen». (23.05.87)
Wie verstehen Sie seit dem 28. November 1985 (fast 30 Jahre Gespräche mit Jesus!) dieses Wort und wie leben Sie es?
Ich habe damals nichts verstanden; welche Passion?! Die Passion ist der Kreuzweg. Die Mission ist nicht leicht, nicht nur, weil ich behindert werde, sondern auch wegen der unablässigen Reisen, mit den Programmen, die schlecht laufen, mit annullierten Flügen… Einmal habe ich meinen Koffer verloren; er ist nicht wieder aufgetaucht. Ich war im Kongo und hatte keine Kleidung außer der, die ich am Leib trug. Das ist ein Kreuzweg.
Aber das ist nichts neben den Verfolgungen?
Die Verfolgungen streifen mich nur flüchtig.
Sie haben also eine besondere Gnade empfangen.
Nein. Langsam lernt man, sich nichts daraus zu machen. Christus hat mir nämlich gesagt: «Verliere meinen Frieden nicht». Wenn man den Frieden verliert, schmerzen uns alle Pfeile, die uns erreichen und wir machen nicht mehr so weiter wie wir sollen. Man muss in einem inneren Zustand sein, der bewirkt, dass man diese Dinge nicht so spürt und dann geht es vorbei. Wenn ich eine Verfolgung spüre, ja, dann ärgert mich das, weil es ungerecht ist. Das ist normal. Und danach beruhige ich mich. Und ich bin noch ausdauernder. In Marseille hatte ich zum Beispiel alle Bischöfe der Region gegen mich, aber ich habe erfahren, dass der Bischof, der dies in Gang gesetzt hatte, die Namen der anderen Bischöfe ohne ihre Zustimmung angeführt hatte. Als ich erfuhr, dass er mich dadurch vertreiben wollte, habe ich zu Bertrand (Präsident von Das wahre Leben in Gott) gesagt: «Stelle mir fünf andere Versammlungen in Frankreich zusammen». Dachte der Bischof, ich würde mich entmutigen lassen? Nein, ganz und gar nicht. Ich bin zu 5 Treffen gefahren.
Die Bischöfe zögern, denn sie wollen wegen einer Vassula und ihrer sogenannten «Botschaft» keine Probleme mit allen ihren Priestern haben. Sie unterwerfen sich lieber den Forderungen der Ortspriester anstatt das Wort des Herrn zu verteidigen.
Glauben Sie nicht, dass es auch ein kleines Problem auf theologischer Ebene gibt, d.h. dass viele nicht die Verbindung zwischen dem Heiligen Geist und der Sendung sehen, die den Propheten anvertraut wird?
Das ist nicht neu, das gibt es schon seit jeher. Aber etwas anderes, was sie nicht verstanden haben ist, dass wir in Gemeinschaft mit dem hl. Apostel Johannes aus der Apokalypse (Kapitel 21, 3-5) stehen, d.h. dass Gott auf greifbare Weise kommen wird, um bei uns zu sein und mit uns zu leben. Gott ist dabei, seine Schöpfung zu erneuern. Alles wird neu werden. Aufgrund der Zeit, in die wir eingetreten sind, wird er auf diese prophetische Weise kommen, sprechen und überall Visionen und Erscheinungen zuteil werden lassen. Es ist greifbar. Er ist im Begriff, uns wieder persönlich zu unterweisen. Wir sind im Begriff, diese Zeit zu erleben, aber sie nehmen die Geheime Offenbarung und die Heilige Schrift wie ein historisches Buch, also ist es aus der Vergangenheit, es ist tot. Aber das Wort des Herrn ist lebendig; es ist immer aktiv, für die Ewigkeit. Auch die Dinge, die sich in der Vergangenheit zugetragen haben, können heute geschehen, auf eine andere, stets aktuelle Weise. Der Irrtum besteht darin zu glauben, dass es nur für die Zeit der Römer gültig war; nein, es ist aktuell!
In seinem aktuellen Wort erklärt er, wer die beiden Zeugen sind. Diese beiden Zeugen sind Jesus und Maria! Warum? Sie sagen Mose. Mose ruft Gottes Gesetz in Erinnerung, durch Jesus und Maria und durch deren Werkzeuge. Der andere Zeuge ist Elija: Die Prophetie. Die Prophetie ist immer lebendig. Sie ist nie tot, weil die Prophetie niemals sterben wird und die prophetische Sendung fortdauern wird. Es ist das Symbol, das niemals tot ist. Aber sie verstehen diese Dinge nicht, weil sie selber den Platz des Heiligen Geistes eingenommen haben, dessen aktuelles prophetisches Wirken sie nicht kennen.
Im Orient habe ich an einem Treffen mit Bischöfen teilgenommen. Einer von ihnen, der anfangs in guter Weise gesprochen hatte, begann zu kritisieren: «Solche Bewegungen brauchen wir nicht; man findet alles in der Kirche, der Heilige Geist ist hier, bei uns, in der Kirche…» Da ich auch ein Mikrofon hatte, brachte ich mich ein und sagte zu ihm: «Nein, Sie irren sich, der Heilige Geist ist nicht nur in der Kirche, er ist auch außerhalb von ihr und er wählt aus, wen er will und wann er will. Sie dürfen nicht sagen, dass er nur in der Kirche ist».
Was lässt Sie in diesen fast dreißig Jahren der himmlischen Unterweisungen am meisten in Ihrem inneren Leben, in Ihrer Vereinigung mit Gott und auf Ihrem Weg zur Heiligkeit voranschreiten?
Nun, Gott schenkt uns allen durch seine Botschaften die Möglichkeit eines heiligmäßigen Weges. Zu Beginn hatte Jesus mir auch gesagt: «Ich möchte gerne, dass du heiligmäßig lebst». Mit all diesen Unterweisungen, mit dieser Annäherung an Gott, werden alle, die Das wahre Leben in Gott leben, zu Lichtern im göttlichen Licht. Man verschmilzt mit dem göttlichen Licht selbst und man will Gott immer verherrlichen und hat immer diese Sehnsucht nach Seelen, die zu Gott zurückkehren. Auch ich habe diese Sehnsucht und ich sage, dass es so schade ist, dass so viele junge Menschen Gott nicht kennen. Wenn sie Gott kennen würden, wären sie voller Freude und vollständig verwandelt. Das ist meine Sehnsucht und deshalb mache ich weiter, denn ich will wirklich, dass jeder diese Freude erlebt, Gott zu kennen.
Das ist die charismatische Salbung, aber es gibt auch noch eine persönlichere Seite.
Wie ist das gemeint: persönlichere Seite?
Sie profitieren als Erste von den Unterweisungen des Himmels!
Nun, ich will niemals sagen, dass ich für mich persönlich davon profitieren will; ich tue es auch für die anderen, weil ich weiß, dass Jesus will, dass sich alle Menschen bekehren. Und daher teile ich es mit den anderen wie eine Freundin mit einem Freund.
Viele fragen und wollen wissen, wie Gott sich mitteilt, um uns zu unterweisen… Sie haben inzwischen eine lange Erfahrung und wissen sehr gut, wie Gott sich seinem Propheten mitteilt. Es gibt innere Einsprechungen, Visionen. Können Sie uns das ein wenig erläutern?
Es gibt zwei Arten, wie ich eine Botschaft erhalte.
Die erste Art ist für mich die einfachste: Es ist, wenn ich höre, was Er sagt und ich es aufschreibe. Es gibt Worte auf englisch, die ich nicht kenne. Ich schreibe sie auf, dann schaue ich im Wörterbuch nach, was es bedeutet. Es sind unmittelbar gegebene Worte.
Die andere Art besteht darin, dass Er ein Licht in meinen Verstand schickt. Das will sagen, dass Er mir die Botschaft ohne Worte gibt und ich verstehe sie. Diesen ganzen Vorgang «klebt» Er auf meinen Verstand. Ich muss es dann aufschreiben. Und dann sage ich mir: «Ah, es ist nicht ganz so, ich muss das Wort ändern», denn [ich empfange es] nicht Wort für Wort. Da gibt Er mir, was Er mir sagen will… Auf englisch – ich bin keine Engländerin – kann ich einen Fehler machen, aber dann verbessere ich es indem ich verstehe, dass Er mir das nicht gesagt hat. Dies nennt sich «ein Licht, dass in den Verstand geworfen wird».
Was bedeutet es, wenn Sie sagen «Ich habe eine Vision»?
Er «wirft» mir die Vision in meinen Verstand.
Wenn wir sagen «Vision», dann meinen wir «Bilder»!
Es kann ein Bild dabei sein. Äußerlich, innerlich. Es ist z.B. so, als ob ich mit meinen Ohren höre, dass sein Gewand neben mir vorbeizieht und dass Er sich dort hinsetzt, aber ohne dass ich es mit meinen Augen sehe. Ich wusste einfach, dass er da war. Das ist eine Vision.
Ist es dasselbe in Hinblick auf jene Visionen von Toten, die Sie in Ihrer Kindheit hatten und von denen Sie zu Beginn Ihres Buches berichten?
Ja, ich sah, ohne dass es für meine Augen sichtbar war; er war da, ich wusste es, aber ich wusste nicht, warum ich all das sah.
Und denken Sie, dass das von Gott kam, oder nicht?
Von Gott, weil Er es nachher erklärte.
An einer Stelle des Buches sprechen Sie bezüglich Ihrer Visionen von einem «teilweisen Lüften des Schleiers». Wie wirkt sich dieses «teilweise Lüften» in Ihrer Seele aus? Gibt es eine bleibende Wirkung?
Es ist unglaublich, aber es ist schwer zu erklären.
Spüren Sie es heute noch immer?
Nein, nein, das war in der Vergangenheit.
Aber ich wollte sagen: Bleibt eine Auswirkung in der Zeit?
Das ist nur ein einziges Mal vorgekommen. Wenn man Jesus in der Vision oder in den Erscheinungen sieht, ist es immerhin ein Jesus, den man sich gütig vorstellt, fast menschlich, doch göttlich, eine Menschengestalt… Wenn sich jedoch der Schleier teilweise lüftet, dann ist es der unglaubliche Gott, keine Vision von Jesus, sondern eine Kraft! Eine unglaubliche Macht, so als hätte Er das ganze Universum in seiner Hand, so (Vassula schließt ihre Hand), eine solche Kraft. Und doch zeigt Jesus, wenn Er zu uns spricht, nicht die unglaubliche Kraft, denn Er könnte das ganze Universum mit einem einzigen Wort zunichte machen, solche Kraft und Macht hat Er; Er kann alles verwandeln. Er kann jeglichen Terrorismus beseitigen, Er kann auf einen Schlag alle Feinde beseitigen, Er kann seine Kirche vereinen, wann Er will. Von einem Tag auf den anderen kann Er alles selber tun, aber Er tut es nicht; Er will dass wir mitarbeiten; Er will dass wir uns frei entscheiden. Das nennt man «free will», den freien Willen.
Und war diese Erfahrung eine Vision im Intellekt?
Im Intellekt. Es war so ungemein stark, dass ich mich nicht aufrecht halten konnte, ich zitterte, ich dachte: «Aber habe ich das alles mit Ihm geschrieben?» Ich sah all die Hefte vor mir, ich wurde fast verrückt. Es war zu stark. Er sagte zu mir: «Nun verstehst du, warum ich diesen Schleier darüber lege». In allen Erscheinungen bleibt für alle ein Stück vom Schleier. Die Wirklichkeit ist, dass man stirbt, wenn man vor Gott ist. Die Heilige Schrift sagt ganz deutlich, dass man Gott nicht sehen kann, ohne zu sterben, so unglaublich ist die Kraft. Deshalb legt er immer einen Schleier darüber.
(Fortsetzung folgt)