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Eine Woge von Italienern in Medjugorje

Ich trank mit einer Freundin Kaffee und wir sprachen über verschiedene Wallfahrtsorte. Sie erklärte mir daraufhin, wie sehr sich die Verantwortlichen in Lourdes und an anderen Pilgerstätten beklagen, weil sie einen starken Rückgang der italienischen Pilger feststellen – und alle wissen, dass die italienischen Pilger in den meisten Heiligtümern die zahlreichsten sind! Ich hörte ihr aufmerksam zu, denn ich hatte gerade mehrere Monate in Medjugorje verbracht und die Zahl der italienischen Pilger ist dort so beachtlich, dass das Heiligtum fast ein Vorort von Rom oder Mailand sein könnte! Überall hört man, dass italienisch gesprochen wird und man sieht nur italienische Busse; überall ziehen die Gerüche der italienischen Küche durch die Luft; die Lebensfreude und der Überschwang der Italiener bleibt nicht unbemerkt. Als ich meine Freundin nach dem Grund dieser Situation fragte, verblüffte mich ihre Antwort und ich war froh, dass ich saß: «In Lourdes gibt es weniger Pilger, weil jetzt alle Italiener nach Medjugorje gehen!» Während ich mich vor Lachen schüttelte, mußte ich an ihrem ernsten Gesicht erkennen, dass sie keinen Scherz machte. Und ich begriff, dass man genauer hinschauen mußte.
Wenn das, was sie mir sagte, stimmt; wenn es das ist, was die Leute denken und sagen, befinden wir uns in einer Polemik, der man umgehend Einhalt gebieten muß, bevor sich noch völlige Fehlinformation ausbreitet.
Wenn Medjugorje im Begriff steht, das Marienheiligtum zu werden, das die meisten neuen Pilger auf der Welt anzieht, wäre es lächerlich und absurd zu denken, dass es ein Ort ist, der den anderen Heiligtümern Nachteile bringt. Medjugorje ist eine Hoffnung für die Kirche, für die Welt und folglich auch für die anderen Heiligtümer. Wir stehen in der Tat vor einem so wichtigen Phänomen, dass wir uns alle verantwortlich fühlen müssen, denn wir alle sind berufen, auf die eine oder andere Weise daran beteiligt zu sein.
Die italienischen Pilger sind an allen heiligen Stätten stets die zahlreichsten und die motiviertesten Pilger, sei es in Europa oder im Heiligen Land. Als ich Pilgerreisen organisierte, mußte ich immer lächeln, wenn ich an den Kästen mit den gelben Buchstaben vorbei ging, die im Eingang des Heiligtums in Lourdes stehen. Es gab drei Kästen, zwei sehr große und eine kleinere. Auf der einen großen Box stand «Frankreich», auf der zweiten «Italien» und auf der kleineren «andere Länder»…
Ich habe die italienischen Pilger immer bewundert, besonders ihren Glauben. In diesem Jahr werden wahrscheinlich eine halbe Million Italiener nach Medjugorje gekommen sein. Dazu muß man nur wissen, dass im August in Medjugorje mehr als 406 000 Kommunionen ausgeteilt wurden – an Pilger aus allen Ländern zusammen. Ich war bei der Ostermesse in Medjugorje. Wir französischsprachigen Pilger waren ungefähr 300 im gelben Saal, dem Saal Johannes Paul II. Draußen waren mehr als 7500 Italiener. Von da an fanden praktisch alle italienischen Messen draußen am Altar statt, weil die St. Jakobs-Kirche für die Pilger zu klein war.
Man muß wissen, dass die italienischen Pilger, die so zahlreich nach Medjugorje kommen, nicht zur üblichen «Klientel» der Organisatoren von Pilgerfahrten zählen. Diese Pilger sind zum großen Teil sehr weit von der Kirche entfernt; sie gehen eher in Discos und in Fußballstadien als zur heiligen Messe. Wie oft mußte ich bei der Abendmesse den Menschen ein Zeichen geben, damit sie aufstanden, weil das Evangelium vorgetragen wurde, oder damit sie keinen Kaugummi kauen oder keine SMS senden, usw. Diese Leute haben einen guten Willen, und für viele ist diese Wallfahrt nach Medjugorje eine erste Annäherung an die Kirche. Diese Pilger haben mich manchmal irritiert, wenn ich sah, dass sie auf der Suche nach wundersamen Sensationen, nach äußerlichen, greifbaren Zeichen ohne Brille lange in die Sonne blickten. Sicher, sie sind auf der Suche und ich nehme an, dass das auch der Grund ist, warum es in der Tat Fotos und verwirrende Filme gab, die von Italienern gemacht wurden. Für mich besteht jedoch das eigentliche Wunder darin, dass die Busse, die wieder heim fahren, nicht von Italienern voll sind, die vom vielen Beobachten der Sonne erblindet sind. Wenn man andererseits sieht, wie betroffen sie nach Hause reisen, versteht man, dass etwas geschehen ist.

Wöchentlich kommt ein italienischer Bischof nach Medjugorje

Ich habe mich immer für die Menschen, denen ich in meinem Leben begegne, verantwortlich gefühlt und das gilt noch mehr für diejenigen, denen ich in der Nähe des Heiligtums, auf den Hügeln, den Straßen, den Restaurants begegnet bin. Wir alle sind für einander verantwortlich. Ich ermutige euch, dass auch ihr versteht, wie wichtig es ist, unseren Brüdern und Schwestern, die auf der Suche sind, beizustehen, und euch nicht über sie lustig zu machen, nicht über sie zu richten, keine unpassenden Worte zu sprechen, sondern wohlwollend und aufmerksam zu sein und ihnen eure Zeit und eure Liebe zu schenken. Wie kann ein Ungläubiger gläubig werden, wenn wir ihm nicht helfen, wenn wir ihn nicht annehmen, wenn wir ihm nicht zuhören während er uns seine Zweifel mitteilt?
Es kommen Hunderttausende nach Medjugorje, die nicht zur Kirche gehören und die zu Säulen ihrer Kirche werden, wenn sie in Medjugorje den Glauben entdecken oder wieder entdecken. Das habe ich aus eigener Erfahrung in meiner Zeit mit den Pilgern gesehen, aber ich habe es auch durch die Zeugnisse anderer erfahren, wie beispielsweise vor zwei Jahren durch das Zeugnis von P. Michel, einem Kaplan in Lourdes. Er sagte mir, dass er ganz betroffen von den Beichten der Menschen war, die ihm erzählten, dass sie sich in Medjugorje bekehrt hatten und die, nachdem sie zu Säulen ihrer Kirchen geworden waren, keine einzige Pilgerfahrt nach Lourdes mehr verpaßten. Wir brauchen diese Menschen, diese lebendige Kraft.
Ich hätte gerne die Gelegenheit, die Verantwortlichen der Kirche in Frankreich treffen zu können. Ich würde ihnen gerne bezeugen können, was ich weiß. Ich würde sie gerne bei mir in Medjugorje empfangen können und sie die Seher, sowie die Franziskaner treffen lassen; ich würde ihnen gerne helfen, Medjugorje zu entdecken, ihnen helfen, zu sehen, wie sehr Medjugorje unserer Kirche in Frankreich helfen könnte. Die wichtigen Verantwortlichen der Kirche in Italien kommen ganz offen, sie verstecken sich nicht. Die Seherin Mirjana hat mir gesagt, dass sie während des Sommers praktisch jede Woche einen italienischen Bischof zu einem privaten Gespräch empfangen hat. Warum vor allem italienische Würdenträger? Warum ist – ich weiß nicht seit wie langer Zeit – kein einziger französischer Bischof nach Medjugorje gekommen? Was kann man tun, um unseren Bischöfen in Frankreich zu helfen, einen solchen Schritt zu machen? Wenn schon die Leute aus dem Vatikan nicht länger incognito nach Medjugorje kommen, warum weiß das niemand in Frankreich?
Es gibt einen schreckli­­­chen – ich würde lieber sagen:
einen furchterregenden – Man­gel an wichtigen Informa­tionen über Medjugorje. Medjugorje kann Frankreich helfen, aber diese Hilfe wird abgelehnt, man ist mißtrauisch. Das schnürt mir das Herz zusammen. Frankreich war das schönste und das christlichste Land der Welt. Frankreich wird das gottloseste Land des Kontinents, das gottloseste der Welt! Wenn man sich von Gott entfernt, wenn man seinen Lebenssinn nur noch im Erwerb materieller Güter sieht, verliert man den Sinn für den Wert des Lebens.
Wir stehen nun im Wahlkampf. Seit mehreren Jahren gilt nur der als guter Politiker, der Lösungen zur Steigerung der Kaufkraft hat. Nie wird nach Lösungen gesucht, die sich mit dem befassen, was richtig ist und was das Leben trägt. Wir haben die politische Landschaft, die wir verdienen, denn wenn wir den Menschen erlauben, alles Beliebige zu tun und zu sagen, ohne dass wir darauf reagieren, geben wir ein starkes Signal, dass die Politiker völlig ungestraft weiter machen und glauben lassen können, dass es nach diesem Leben nichts mehr gibt. Warum sollte man sich dann für einen opfern, warum sollte ich dann dieses Baby in meinem Bauch bewahren, das für meine sogenannte Freiheit nur eine Fessel sein kann? Warum sollte man seine Großmutter pflegen, die einen mit ihrer Krankheit nervt, wo es doch eine humanistische Geste wäre, ihre Leiden mit einer kleinen Spritze abzukürzen und… ihr Erbe in Empfang zu nehmen! Alle Werte werden umgekehrt, die Menschen verlieren den Mut, Ängste stellen sich ein und man meint, sie lindern zu können, wenn man den letzten Modeschrei kauft…, aber unsere Häuser sind voll von unnützen Dingen.
Die Muttergottes sagt uns in ihrer Botschaft vom 2. August 2011 durch die Seherin Mirjana: «Liebe Kinder, heute rufe ich euch auf, dass ihr von neuem im Gebet geboren werdet und durch den Heiligen Geist an der Seite meines Sohnes ein neues Volk werdet. Ein Volk, das weiß, dass es sich selbst verliert, wenn es Gott verliert. Ein Volk, das weiß, dass es trotz aller Leiden und Versuchungen bei Gott sicher und gerettet ist. Ich rufe euch auf, dass ihr euch in der Familie Gottes versammelt und mit der Kraft des Vaters stärker werdet. Als Einzelne, meine Kinder, könnt ihr das Böse nicht aufhalten, das die Welt beherrschen und zerstören will. Aber nach dem Willen Gottes könnt ihr alle gemeinsam an der Seite meines Sohnes alles verändern und die Welt heilen. Ich rufe euch auf, von ganzem Herzen für eure Hirten zu beten, denn mein Sohn hat sie auserwählt.
Ich danke euch!»
Nach der Erscheinung sagte Mirjana, dass die Muttergottes das Wort «sie» sehr betonte, als sie von unseren Hirten sprach.

(Fortsetzung folgt)