Mein Konto


Anmeldung im Shop

Facebook

Parvis-Verlag ist auf Facebook!
Neuheiten,
Gebete der Woche,
Infos, usw.

Maria Knotenlöserin, Schutzpatronin der Ehe

Das Gemälde «Maria Knotenlöserin (1)» ist dem Schutz der Ehe gewidmet. Die Gestalten des Erzengels Raphael und die des Tobit bestätigen diese Widmung als deren erste Bestimmung.

Diese Darstellung ist in besonderer Weise auf die Ehepaare und den eigenen Schutz, den die Muttergottes der Ehe und der Familie schenkt, bezogen. Das Band, das Maria selbst in der Hand hält, dient nicht nur dazu, sich daran zu erinnern, dass dieses Bild gemalt wurde, um eine Scheidung zu verhindern, sondern es ist jenes Band, das man früher während der Trauung verwendete. Vor der Trauung umwickelte der Priester den linken Arm des Bräutigams und den rechten Arm der Braut mit einem Band als Sinnbild für die heilige Verbindung, die er dann vor Gott brachte. Dieses Band ist eine Verbindung. Im Laufe der Zeit und der Prüfungen bekommt es unvermeidlich Knoten. Und welche bessere Hilfe zum Lösen der Knoten gäbe es als die Jungfrau Maria?
«Maria Knotenlöserin» vermittelt einen übernatürlichen Frieden und sobald wir unseren Blick auf sie heften, sind wir schon dabei, eine Lösung zu finden. Die Muttergottes zeigt uns, dass es keine Knoten gibt, die sie nicht lösen kann. Und wer auch immer einen Knoten hat – es gibt wohl niemanden, der keinen hat – kann sich vertrauensvoll an sie wenden, damit sie seine Seele entknotet.
Auch wenn die Muttergottes die prägendste Gestalt des Gemäldes ist, so ist doch die Taube über ihr die wichtigste Darstellung. Sie steht für den heiligen Geist Gottes, der alles mit seinem Licht umhüllt und der bewirkt, dass Maria ist, was sie ist. Um diese Bedeutsamkeit hervorzuheben, hat der Künstler die Taube an die höchste und zentrale Stelle des Bildes plaziert, um dadurch zu betonen, dass Maria durch Gott mit Gnade und Segen für uns Menschen erfüllt wurde.
Sie ist umgeben von Engeln, von Kerubim, die Gott für das Meisterwerk Maria lobpreisen und voll Aufmerksamkeit für ihr Tun und ihre Gesten sind.
Über ihrem Kopf symbolisieren zwölf Sterne die Gaben, die Gott ihr geschenkt hat, die zwölf Stämme Israels, die zwölf Apostel.
Seltenheitswert hat die Tatsache, dass Maria – wohl in Anlehnung an die deutsche Kultur – hellbraune, fast blonde Haare hat und dass ihr Mantel blau ist. So wurde er üblicherweise im 18. Jahrhundert in jener Region getragen. Außerdem bedeutet die blaue Farbe allgemein Treue, Ruhe, Spiritualität, mystischer Sinn.
Ein sehr sanftes und grundlegendes Detail: «Maria Knotenlöserin» ist schwanger. Unter ihrem rechten Arm kann man ihren gewölbten Leib sehen. Und die Farbe des Kleides ist rot, was eine baldige Niederkunft signalisiert: Jesus kommt bald.
Die Jungfrau Maria steht ganz deutlich zwischen dem Himmel (oben, reines Licht) und der Erde (unten, ganz dunkel). Das ist ihr Platz als Mittlerin zwischen Gott und den Menschen.
Sie hat den Kopf geneigt. Ihr rechtes Ohr ist auf Gottes Wort gerichtet, dem sie unablässig gehorcht. Aber diese Bewegung zeigt uns auch, dass sie aufmerksam die Gebete der Menschen auf der Erde hört.
Sie ist tätig; sie ist damit beschäftigt, die Knoten eines Bandes zu lösen. Das erinnert uns daran, dass sie permanent mit Christus für das Heil aller Menschen zusammenwirkt.
Zwei große Engel assistieren Maria auf dem Gemälde.
Auf der rechten Seite steht der hl. Erzengel Michael. Er führt die Heerscharen Christi an und stellt sich den Problemen. Daher ist er es, der seiner Königin das verwickelte und ganz verknotete Band bringt. Die Knoten stehen für unsere Sünden und ihre Folgen, für all die Schwierigkeiten des Lebens, der Ehe, der Familie…
Auf der linken Seite steht der hl. Erzengel Gabriel. Er begleitet die Jungfrau. Er nimmt das geschmeidige, knotenfreie Band entgegen. Er ist die einzige Person auf dem Gemälde, die uns anschaut. Mit dem Band in Händen scheint er uns zu sagen: «Schau, was Maria alles machen kann! Schau, wie sie die Schwierigkeiten löst, die man zu ihr bringt!»
Unter den Füßen von Maria sehen wir auch eine Schlange, die eine Personifizierung des Teufels ist. Auf diesem Gemälde berührt Maria das Reptil kaum mit dem Fuß, da – welch sanfte Ironie – die Schlange verknotet bleibt und daher unfähig ist, in der Gegenwart unserer himmlischen Mutter zu handeln. Es ist der Sieg des historischen Kampfes.
Der silberne Halbmond unter den Füßen Mariens bezieht sich auf einen Vers aus der Geheimen Offenbarung des Johannes: «Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt». Dieser Halbmond ist eine Darstellung ihrer himmlischen Mutterschaft.
Unten auf dem Gemälde treten zwei Silhouetten aus der Dunkelheit heraus, um in den helleren Bereich zu gehen. Sie sind nicht zufällig dort. Sie sind auch nicht symbolisch. Es sind der Erzengel Raphael und Tobit, den Raphael an der Hand fasst und aus der Dunkelheit zu einer – ziemlich unscharfen, aber sichtbaren – Kirche führt, in der Sara auf ihn wartet.
In der Bibel betet Sara verzweifelt zu Gott, weil sie nacheinander sieben Ehemänner durch den Teufel verloren hat (vgl. Tobit 3). Sie bittet den Erzengel Raphael ihr zu helfen und diesen Fluch zu brechen. Und der Erzengel Raphael bringt Tobit zu ihr. Und sie konnten heiraten und glücklich miteinander leben.
Auf dem großen Bild in San José del Talar, ist ein Hund. Sein Kopf ist zwischen dem Erzengel Raphael und Tobit und er begleitet die beiden. Dieser Hund ist eine sehr sympathische Gestalt, die uns daran erinnert, dass die ganze Schöpfung – und dazu die Engel und die Menschen – an Christi Versöhnungs- und Heilssendung teilhaben.

Anmerkung:
1. Maria Knotenlöserin ist die Unbefleckte Empfängnis. Alle Bilder oder Statuen, die Maria ohne das Jesuskind auf dem Arm zeigen, sind Bilder der Unbefleckten Empfängnis, mit Ausnahme der Darstellung Mariens als Kind. Manchmal hat man ihnen den Ortsnamen gegeben, wo Maria erschienen ist, wie beispielsweise Lourdes, Guadalupe, Fatima, Medjugorje… Aber es ist immer das Bild der Unbefleckten Empfängnis und es ist die Jungfrau, die ein Kind empfangen hat.

Literatur:

 

Stichwörter